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Harnwegsinfekte - wie kommt es dazu?

Vielleicht kennen Sie das: Brennen beim Wasserlassen, Bauchschmerzen, trüber Urin. Wenn Sie schon einmal eine Blasenentzündung bzw. einen Harnwegsinfekt hatten, dann sind Sie nicht alleine: Bis zu 50 % aller Frauen sind mindestens einmal in ihrem Leben betroffen, 25 % sogar mehrmals. Einen Harnwegsinfekt sollte man ernst nehmen, denn aus einem relativ harmlosen Leiden kann schnell ein chronisches werden. Aber das muss nicht sein! Harnwegsinfekte sind medizinisch schnell und unkompliziert behandelbar – und durch vorbeugende Maßnahmen deutlich zu reduzieren.

Blasenentzündungen und Harnwegsinfekte sind ein typisches Frauenleiden. Auch Männer kann es mitunter erwischen, allerdings ist ihr Risiko 50-mal geringer! Der Grund dafür liegt in der weiblichen Anatomie: Häufigste Auslöser eines Harnwegsinfektes sind E.coli-Bakterien. Diese befinden sich im Darm und sind dort für dessen Gesundheit und Funktion unerlässlich. Gelangen sie jedoch in die Harnröhre und steigen dann in die Blase auf, können sie dort Entzündungen verursachen. Und da der Abstand zwischen Darmausgang und Harnröhrenöffnung bei Frauen sehr viel kürzer ist als bei Männern, haben es die E.coli-Bakterien nicht sehr weit.

Ein „lästiges Problem“. Und ein ernstzunehmendes!

Brennen beim Wasserlassen, ständiger Harndrang, unangenehm riechender, trüber Urin, eventuell sogar Blut darin, Bauchschmerzen – das sind die Symptome eines „unkomplizierten Harnwegsinfektes“. Dieser betrifft die unteren Harnwege, also Harnröhre und Blase. 

Kommen jedoch Fieber, Rückenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen dazu, dann sind die oberen Harnwege – Harnleiter und Nierenbecken – betroffen. Es herrscht Gefahr für die Niere! In diesem Fall muss sofort ein Arzt aufgesucht werden, der Antibiotika verschreibt. 

Grundsätzlich sollten Sie bei einem Harnwegsinfekt immer zum Arzt gehen.

Einen Harnwegsinfekt vermeiden

Es gibt einige Faktoren, die Harnwegsinfekte begünstigen: Falsche Intim- und Toilettenhygiene, sexuelle Aktivitäten (Flitterwochen-Zystitis oder Honeymoon- Desease), eine allgemeine Abwehrschwäche, chronische Erkrankungen oder lange Bettlägrigkeit. Auch eine Schwangerschaft kann das Risiko erhöhen. Dagegen können Sie jedoch etwas tun. Es gibt wirkungsvolle Maßnahmen, die das Risiko für einen Harnwegsinfekt deutlich reduzieren:

Toilettenpapier

Toilettenpapier

Benutzen Sie Toilettenpapier immer von vorne nach hinten, waschen Sie sich auch auf diese Weise.

Badekleidung

Badekleidung

Halten Sie Ihren Intimbereich warm! Keine Zugluft oder kalte Sitzgelegenheiten, nasse Badekleidung sofort wechseln.

Wasser

Wasser

Trinken Sie 1 – 2 Liter Wasser oder Kräutertees täglich, damit die Blase durchgespült wird. Suchen Sie häufi ger die Toilette auf – nicht erst dann, wenn Sie einen Harndrang verspüren.

Blase entlereen

Blase entlereen

Entleeren Sie Ihre Blase nach dem Geschlechtsverkehr – das spült eventuell eingetretene Bakterien sofort wieder hinaus.

pH-neutrale Seifen

pH-neutrale Seifen

Verzichten Sie auf Scheidenspülungen und Intimsprays, verwenden Sie stattdessen pH-neutrale Seifen, die den Säuremantel der Haut und Schleimhaut nicht angreifen.

Die Urkraft der Preiselbeere

Die Urkraft der Preiselbeere

Nutzen Sie die Urkraft der Preiselbeere! Das jahrhundertealte Wissen um ihre Wirkung bei Harnwegsinfekten wurde mittlerweile auch von der Wissenschaft bestätigt!

Preiselbeeren – was ist da Besonderes dran bzw. drin?

Die Preiselbeere ist in der Volksheilkunde seit Langem bekannt und wurde über Jahrhunderte gegen die unterschiedlichsten Krankheiten eingesetzt. Die Preiselbeere enthält eine Vielzahl von wertvollen Inhaltsstoffen: Vitamine (vor allem viel Vitamin C), Calcium, Kalium, Magnesium, verschiedene Fruchtsäuren. Ihre Bekanntheit für die Blasengesundheit hat sie aufgrund der speziellen enthaltenen Pflanzenstoffe, sogenannte Proanthocyanidine (kurz: PAC), erworben. Ihre antioxidativen und adhäsiven Eigenschaften stärken die Blase und verhindern, dass sich Bakterien an der Blase festsetzen.

Die Proanthocyanidine kommen in der Preiselbeere bzw. in Cranberries in einer seltenen chemischen Verbindung vor, nämlich als Bindungstyp A. In anderen Beeren- und Pflanzenarten (Heidelbeere, rote Weintraube, Kakao, grüner Tee) liegen die ebenso reichlich vorhandenen PAC als Typ-B-Verbindung vor, die allerdings keine adhäsive Wirkung aufweist.

Die Wirkung der Preiselbeere

E.coli-Bakterien haben sogenannte Fimbrien, „Fransen“, mit denen sie sich an der Blasenwand anheften und so einen Harnwegsinfekt auslösen. Die PAC aus den Preiselbeeren interagieren mit diesen Fransen: Sie „deaktivieren“ sie. Und so können sich die E.coli-Bakterien nicht mehr an die Schleimhaut anheften. Sie werden einfach mit dem Urin ausgeschieden.

Preiselbeeren PACken die Bakterien und werfen sie raus:

Entzündung

Entzündung

E.Coli-Bakterien haften sich mit ihren Fimbrien an die Blasenschleimhaut an.

Struktur Veränderung

Struktur Veränderung

PAC verändern die Struktur der Fimbrien. E.coli-Bakterien können nicht mehr andocken und werden mit dem Harn ausgeschwemmt.

Bakterien ausschwemmen

Bakterien ausschwemmen

Sobald E.coli-Bakterien keine Haftung mehr haben, werden sie mit dem Harn ausgeschwemmt.

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