"Haben Sie heute schon gut verdauut?" Vor langer Zeit galt diese Frage in asiatischen Ländern als höfliche Etikette. Der deutsche Dichter Karl Gützow, der im 19. Jahrhundert lebte, ging sogar noch weiter: Er ließ in einem seiner Romane seinen Helden sagen: „Verdauen Sie gut, meine Herren, Sie haben das einzige Glück, das die Erde gewähren kann. Heute sind Verdauungsprobleme allgegenwärtig. Sie sind ein Spiegel unserer Gesellschaft, in der ungesunde Ernährung, Stress und Bewegungsmangel fast schon Normalität sind.
Streikt die Verdauung, ist für viele der Griff zu Abführmitteln der logische Ausweg aus dem Dilemma – leider der falsche auf lange Sicht, denn: Sie lösen das Problem nicht nachhaltig und belasten den Körper unnötig. Viel besser ist es, die Verdauung mit der richtigen Ernährung anzuregen, hierzu haben wir einige hilfreiche Tipps zusammengefasst. Ebenfalls bietet die ayurvedische Lehre viele Inspirationen zum Thema gesunde Ernährung und Verdauung. In der über 3000 Jahre alten Gesundheitslehre gilt der Darm als Sitz für Gesundheit und Wohlbefinden.
Unsere Ernährungstipps bei träger Verdauung:
Mehr Kräuter & Gewürze
Gewürze wie Fenchelsamen, Kümmel, Anis, oder Kurkuma machen Speisen besser verträglich und fördern eine gute Verdauung. Außerdem sind Kräutertees wie Pfefferminztee oder Kamillentee wohltuend für Magen und Darm.
Vollkorn statt Weißmehl
Getreideprodukte aus Vollkornmehl enthalten fünfmal mehr Ballaststoffe als jene aus weißem Mehl. Diese fördern ein längeres Sättigungsgefühl, regen die Darmtätigkeit an und lassen den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen.
Alpinamed® Curcuma Intest
Naturstoffe aus Kurkuma, Fenchel und Pfefferminze sowie vegane Omega-3 Fettsäuren aus Mikroalgenöl verwöhnen den Verdauungstrakt. Zur Aktivierung bei Darmträgheit und zur Unterstützung bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen.
Täglich Milchprodukte
Die enthaltenen Milchsäurebakterien in Naturjoghurt, Buttermilch oder Kefir fördern eine gesunde Darmflora. Deshalb empfiehlt es sich jeden Tag etwas Müsli essen – aus Vollkornflocken, Joghurt und Früchten der Saison.
Ausreichend Ballaststoffe
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse. Dieses sollte vorwiegend roh verzehrt oder schonend gedünstet werden. Besonders Kohlsorten sind reich an Ballaststoffen.
Wasser & ungesüßte Tee's
Unser Körper benötigt mindestens eine Menge von 1,5 l Flüssigkeit pro Tag. Besonders geeignet sind Wasser, ungesüßter Tee oder stark verdünnte Säfte. Tipp: Melissenblätter, Pfefferminzblätter oder Ingwer können für Abwechslung sorgen.
Für eine gute Verdauung:
Alpinamed®
Curcuma Intest
Nahrungsergänzungsmittel. Zur Unterstützung der Vedauung und der Erhaltung normaler Schleimhäute.
Ayurveda und Verdauung
Im Ayurveda heißt es nicht „Du bist, was du isst“, sondern „Du bist, was du verdaust“. In ihrem Buch „Modern Ayurveda“ beschreibt Katharina Döricht alias Tasty Katy die drei Doshas im Ayurveda: Vata, Pitta und Kapha. Diese Bioenergien, die sich aus den fünf Elementen Wind, Raum, Feuer, Wasser und Erde zusammensetzen, bilden die Grundlage für verschiedene Konstitutionstypen bei den Menschen. Der Vata-Körper neigt zu Blähungen und Verstopfung. Pitta-Typen haben einen guten Stoffwechsel, und ihr Verdauungssystem ist meist sehr unempfindlich. Menschen mit einer Kapha-Konstitution neigen zu einer langsamen und trägen Verdauung und sind nach dem Essen oft müde.
Typgerechtes Essen für die 3 Doshas
Buchtipp!
"Modern Ayurveda"
„Liebe dein Essen, dann liebt es dich“ – mit dieser positiven Einstellung begeistert die junge Autorin Katharina Döricht auf ihrem Blog „Tasty Katy“ bereits seit 2015. Mit „Modern Ayurveda“ legt sie nun erstmals Lieblingsrezepte und ihr fundiertes Wissen als Ernährungsberaterin in Buchform vor. Sie übersetzt damit diese jahrtausendealte Heilkunst in eine zeitgemäße Form – und zeigt, wie leicht Ayurveda im Alltag umsetzbar ist.
Tasty Katy im Interview
"Die Gesundheit sitzt im Darm"
Verdauungsfeuer
„Im Ayurveda dreht sich sehr viel um die Verdauung. Hier sprechen wir allerdings nicht wirklich von der Verdauung, sondern vom Agni. Das Agni bedeutet übersetzt „Verdauungsfeuer“ und hat eine große Auswirkung auf unsere Gesundheit und unser tägliches Wohlbefinden, da man hier der Meinung ist, dass die Gesundheit ihren Sitz im Darm hat. Das Agni steuert Stoffwechselprozesse im Körper und verdaut die Nahrung, die in unserem Körper landet.“
Richtig essen
„Im Ayurveda wird empfohlen, hauptsächlich warm und gekocht zu essen – vor allem bei schwacher Verdauung. Damit die Mahlzeiten auch gut verdaut werden können, ist es wichtig, sich nicht ständig zu überessen. Auch vom Trinken während des Essens ist abzuraten, da so die Magensäure zu stark verdünnt wird. So kann es schnell zu einem aufgeblähten Bauch kommen.“
Kraft der Gewürze
„Gewürze spielen im Ayurveda eine große Rolle Sie können unseren Körper auch beim Verdauen von verschiedenen Lebensmitteln unterstützen. So wird etwa der Kreuzkümmel, der eine entblähende und entkrampfende Wirkung hat, gern zu Hülsenfrüchten dazugegeben. Kurkuma wird im Ayurveda bereits seit 5000 Jahren aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung sehr geschätzt. Die Wurzel hat eine eher trocknende Wirkung und wird sehr gern bei zu viel Hitze und Entzündungsprozessen im Körper eingesetzt.“
Gesundes Agni
„Ist das Agni – also das Verdauungsfeuer – gesund, dann ist es in der Lage, die Nahrung aufzuspalten und wichtige Nährstoffe in den Rest des Körpers zu transportieren. Der Körper ist gesund, Haut und Haare glänzen, und Lebensfreude ist spürbar vorhanden.“