Vorbeugung: Für eine gesunde Prostata
Für eine Gesunderhaltung der Prostata sollten Sie sich regelmäßig bewegen, ausgewogen ernähren und ab 40 Jahren einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung zum Urologen gehen. Dieser kann bei Bedarf eine entsprechende Therapie einleiten. Zudem können einige Pflanzen- und Mikronährstoffe zur Gesunderhaltung der Prostata beitragen.
Gesundheitsvorsorge: Wichtige Untersuchungen für Männer
Ab 40 Jahren wird bei Männern ein Androcheck empfohlen, dabei werden Nieren, Blase, Prostata, Hoden, Hormonhaushalt etc. überprüft. Dieses Konzept zur umfassenden Gesundheitsvorsorge für Männer wurde vom Berufsverband der Österreichischen Urologen entwickelt. Ab 45 (bei familiärer Vorbelastung bereits ab 40) sollte Mann einmal jährlich zur Früherkennungsuntersuchung von Prostatakrebs zum Urologen gehen. Ab 50 sollte Mann sich erstmals einer Darmspiegelung unterziehen, in weiterer Folge dann alle sieben Jahre. Denn obwohl Darmkrebs nicht zu den urologischen Erkrankungen zählt, ist dies doch eine Krankheit, von der Männer sehr häufig betroffen sind.
Maßnahmen zur Vorbeugung: Was kann Mann beitragen?
- Ernährung: Empfehlenswert ist eine Mischung aus mediterraner und asiatischer Vollwertkost. Das bedeutet regelmäßig Gemüse, Salat und Fisch; Fleisch generell in Maßen und dabei nicht zu viel rotes Fleisch. Außerdem sollen Phytoöstrogene aus Sojabohnen zur Gesunderhaltung der Prostata beitragen. Auch Tomaten und Tomatenprodukte haben sich durch den hohen Gehalt an Lycopin einen Ruf als Prostata-Schutzfaktor erworben.
- Bewegung: Das Risiko für Prostatakrebs kann auch durch regelmäßiges moderates Ausdauertraining gesenkt werden. Das bedeutet drei- bis fünfmal pro Woche etwa eine halbe bis eine Stunde z.B. flottes Spazierengehen, langsames Laufen etc. Auch Krafttraining kann zusätzlich ausgeübt werden. Ein solches Bewegungsprogramm ist auch bei bereits erfolgter Prostatakrebs-Diagnose sinnvoll!
- Psychohygiene: Auch eine ausgeglichene Psyche trägt zur Gesunderhaltung der Prostata bei. Dazu gehören ausreichend Schlaf, Stress vermeiden bzw. für entsprechenden Ausgleich sorgen, Ruhepausen einbauen etc.
Pflanzenstoffe: Gibt es eine natürliche Unterstützung?
Sägepalmfrüchte
Extrakte aus den Früchten der Sägepalme zeigen eine gute Wirksamkeit bei gutartiger Prostatavergrößerung. Die speziellen Fettsäuren und Phytosterole der Sägepalmenfrüchte wirken hemmend auf die Produktion von männlichen Sexualhormonen – erhöhte Hormonspiegel gelten als Ursache der Prostatavergrößerung. Zudem treten antientzündliche Effekte auf.
Granatapfel
Er enthält reichlich sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Anthocyanine und Tannine, denen ein antientzündlicher Effekt zugesprochen wird. So soll der Extrakt aus Granatapfelkernen dazu beitragen können, dass der PSA-Wert sinkt bzw. sich nicht weiter erhöht. Dies kann sich bei einer Prostataentzündung oder bei einer gutartigen Prostatavergrößerung positiv auswirken.
Weitere Pflanzen- und Mikronährstoffe
- Brennnesselwurzel: In den Anfangsstadien einer gutartigen Prostatavergrößerung können Extrakte der Brennnesselwurzel eingesetzt werden. Sie weisen einen wachstumshemmenden Effekt sowie den Harnfluss steigernde und entzündungshemmende Wirkungen auf. Man benötigt allerdings – wie bei vielen pflanzlichen Arzneien – ein bisschen Geduld, weil die Wirkung etwas verzögert eintritt.
- Kürbiskerne: Trockenextrakte aus Kürbissamen können bei einer überaktiven Blase, Harnwegsinfektionen und Prostataerkrankungen eingesetzt werden. Vorbeugend und im Anfangsstadium einer gutartigen Prostatavergrößerung (Stadium I und II) können Kürbiskerne das Prostatawachstum hemmen. Die Wirkung geht von den sekundären Pflanzenstoffen der Kürbiskerne aus. Durch Kürbiskernextrakt kann die Blasenkapazität erhöht und damit die Häufigkeit des Harnlassens verringert werden, was sich positiv auf eine gutartige Vergrößerung der Prostata auswirkt. Außerdem wird dadurch das Enzym Aromatase gehemmt, das einen Gegenspieler des Testosterons darstellt. Daher steigt in der Folge der Testosteronspiegel.
- Lycopin: Dieser sekundäre Pflanzenstoff ist vor allem in reifen Tomaten enthalten. Lycopin wird eine zellschützende Wirkung auf die Prostata, die Fortpflanzungsorgane, die Brust und den Darm zugesprochen. So kann die Substanz sogar Prostatakrebs vorbeugen. Ernährungstipp für den Mann: Mindestens zweimal pro Woche gekochte Tomaten oder Tomatenprodukte essen, denn erst durch das Kochen wird ein großer Teil des Lycopins in den Tomaten verfügbar.
- Zink: In einer gesunden Prostata findet sich Zink in großen Mengen. Besteht ein Mangel an Zink, kann dies zu einer gutartigen Vergrößerung der Prostata beitragen. Die Zufuhr von Zink kann den Zinkstatus normalisieren und die Beschwerden lindern.
- Den Wurzeln der afrikanischen Lilie sowie Roggenpollen wird ebenfalls ein positiver Effekt für die Gesunderhaltung der Prostata zugesprochen.
Quellen:
Gesundheitsratgeber „Niere, Blase, Prostata verstehen“
Herausgeber: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH, 1070 Wien