Eine Vasektomie erfolgt unter örtlicher Betäubung. Über eine kleine Öffnung im Hodensack werden die Samenleiter isoliert, unterbunden und durchtrennt. Der Eingriff ist völlig schmerzfrei, erfolgt ambulant und dauert in der Regel 20–30 Minuten. Grundsätzlich ist jeder Mann ab dem vollendeten 25. Lebensjahr geeignet für diesen Eingriff. Vorraussetzung ist, dass der Kinderwunsch nach reiflicher Überlegung abgeschlossen ist. Besteht eine Beziehung, sollte diese Entscheidung gemeinsam mit der Partnerin getroffen werden.

Eine Vasektomie hat absolut keinen Einfluss auf das Sexualleben des Mannes. eder das Lustgefühl noch das Sexualleben oder die Hormonproduktion erleiden irgendwelche Einschränkungen. Die Menge der Samenflüssigkeit nimmt etwas ab, da die Samenzellen (Spermien) nicht mehr dem Ejakulat beigefügt werden. Die Spermien werden zwar in den Hoden weiter produziert, aber in den Nebenhoden aufgelöst – es entsteht also kein Samenstau!

Worauf sollte direkt nach einer Vasektomie geachtet werden:

• Verzichten Sie für ein bis zwei Wochen auf Vollbäder, Saunabesuche, Sport und Geschlechtsverkehr.
• Verhüten Sie zunächst noch weiter: Da sich nach der Operation noch Spermien oberhalb der Durchtrennungsstelle im oberen Samenleiter und im Bereich der Prostata und der Samenblasen befinden, sind durchschnittlich 25–30 Samenentleerungen notwendig, um diese zur Gänze auszuspülen. Zudem sind Spermien im Körper noch bis zu drei Monate lebensfähig. In ganz seltenen Fällen kann es auch zu einer spontanen Wiedervereinigung der Samenleiter kommen.
• Wenn in der Probe, die innerhalb von drei bis sechs Monaten nach dem Eingriff durchgeführt wird, keine oder nur mehr vereinzelte, unbewegliche Spermien nachweisbar sind, kann man von einer andauernden Sterilität (Fehlen von Spermien in der Samenflüssigkeit) ausgehen. Zu diesem Zeitpunkt können Sie Ihre bisherige Verhütung beenden.