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Kinderwunsch

Wenn ein Kinderwunsch besteht und es mit der Empfängnis einfach nicht klappen will, sollten Mann und Frau eine medizinische Abklärung vornehmen lassen. So können eventuelle Ursachen der Empfängnisschwierigkeiten ermittelt und in vielen Fällen auch behoben werden. Der erste Schritt bei der Untersuchung des Mannes ist eine Analyse der Spermien.

Fruchtbarkeit: Wie erfolgt die Untersuchung beim Mann?

Prinzipiell gilt: Je später mit der Familienplanung begonnen wird, desto eher ist mit Problemen im Hinblick auf den Eintritt einer spontanen Schwangerschaft zu rechnen. Denn bei beiden Geschlechtern sinkt mit den Jahren die Fruchtbarkeit. Beim Mann macht sich dies in einer Verschlechterung der Samenqualität bemerkbar. Wenn rund ein Jahr nach Absetzen aller Verhütungsmethoden keine Schwangerschaft eintritt, sollte sowohl beim Mann als auch bei der Frau eine medizinische Abklärung erfolgen.

Der erste Schritt ist die Analyse einer Samenprobe (Spermiogramm). Mindestens drei bis fünf Tage vor Abgabe der Samenprobe darf kein Samenerguss stattgefunden haben. Die Probe wird in ein steriles Gefäß abgegeben. Danach erfolgt die eigentliche Qualitätsüberprüfung der Samenzellen im Labor. Es werden die Anzahl der Spermien, ihre Beweglichkeit, die Überlebensfähigkeit und das Aussehen bestimmt. Spezielle Tests können die Penetrationsfähigkeit (mögliches Eindringen) der Samenzellen in die Eizelle überprüfen. Je nach Detailergebnis lassen sich dadurch unterschiedliche Störungen der Samenproduktion feststellen.

Gestörte Samenproduktion: Ursachen und Behandlung

Die häufigste männliche Fruchtbarkeitsstörung besteht darin, dass nicht genügend intakte und gut bewegliche Spermien produziert werden. Als Richtwert gilt eine Gesamtzahl von mindestens 39 Millionen Spermien in der Samenflüssigkeit (Ejakulat) (oder 15 Millionen pro Milliliter), wovon wenigstens 4 % normal geformt und mindestens 32 % gut beweglich sein sollten. Die Ursachen für eine gestörte Samenproduktion sind vielfältig:

  • Hormonelles Ungleichgewicht
  • Genetische Störungen
  • Verklebung der Samenleiter nach Genitalinfektionen
  • Überwärmung der Hoden durch Krampfadern im Hodensack
  • Autoimmunprozesse, also Krankheiten, als deren Folge die Samen produzierenden Zellen zerstört werden (z.B. Mumps)
  • Stoffwechselerkrankungen (Diabetes)
  • Alkohol, Nikotin- und Drogenmissbrauch
  • Stress


Zunächst sollte bei leichten Störungen der Samenproduktion der Lebensstil des Mannes optimiert werden. Eine ausgewogene Ernährung, Normalisierung des Körpergewichts, Vermeidung von Riskofaktoren (Rauchen, Alkohol, …) und regelmäßige Bewegung unterstützen eine gute Samenqualität. Daneben kann auch eine Behandlung mit Vitaminen, Spurenelementen und speziellen Aminosäuren versucht werden. Es gibt allerdings keine sicheren wissenschaftlichen Beweise für deren Wirksamkeit. Die Einnahme sollte mindestens über drei Monate erfolgen, denn so lange benötigt ein Spermium von der Entstehung bis zur völligen Ausreifung. Krampfadern und einen Verschluss der Samenleiter sollte man chirurgisch beseitigen.

Unerfüllter Kinderwunsch: Künstliche Befruchtung

Tritt auf natürlichem Weg keine Schwangerschaft ein, besteht die Möglichkeit, Spermien operativ aus dem Hoden bzw. den Nebenhoden zu entnehmen. Diese werden dann im Rahmen einer Insemination mit einem Katheter in die Gebärmutterhöhle der Frau eingeführt. Bringt dies nicht den gewünschten Erfolg, können im Labor mikroskopisch einzelne Samenzellen isoliert und außerhalb des Körpers der Frau mit Eizellen vereinigt werden. Die auf diese Weise befruchtete Eizelle wird dann wieder in die Gebärmutter eingesetzt (IVF = In-vitro- Fertilisation).

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Quellen:
Gesundheitsratgeber „Niere, Blase, Prostata verstehen“
Herausgeber: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH, 1070 Wien

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